Ben L. Pfeifer, Janice DeFilippo und Sophie Chen
Erfahrungsheilkunde 04/2000
Zusammenfassung
Pflanzliche Heilmittel werden in der komplementären Behandlung der Krebskrankheit immer wieder angepriesen. Dabei ist es sowohl für betroffene Patienten als auch für behandelnde Ärzte oft schwierig einzuschätzen, ob sich der Einsatz eines bestimmten Präparates lohnt. da nur selten ausreichende Informationen über die Wirksamkeit oder eventuell auftretende Nebenwirkungen vorliegen. Es handelt sich hier nun um eine Heilkräuterkombination aus den USA, die gegenwärtig von Tausenden Krebspatienten eingenommen wird, weil sie eine ausgeprägte antitumor und schmerzstillende Wirkung besitzen soll. Nachdem einige unserer eigenen Patienten über positive Wirkungen des Präparates berichteten, setzten wir uns zum Ziel, diese Heilkräutermischung sowohl im Labor als auch am Krankenbett zu untersuchen.
Wir fanden, dass es das Wachstum von SMMC 7721 Hepatocarcinoma in vitro und von BEL -7 402 Hepatoma im Tierversuch hemmt. Bei Patienten mit Hepatoma oder Lebermetastasen nach Dickdarmkrebs vermag die Heilkräuterkombination, die Krebsgeschwülste zu verkleinern und den Krebsschmerz zu verringern. Dabei war die schmerzstillende Wirkung des Präparates der von Morphin vergleichbar, jedoch traten die von Narkotika bekannten Nebenwirkungen nicht auf. Weiterhin ließ sich zeigen, dass es die Funktion der zellulären Abwehr durch Steigerung der Aktivität von natürlichen Killerzellen erhöhte. Auf Grund der nachgewiesenen Wirkungen dieser Heilkräuterkombination kann das Produkt durchaus zur komplementären Behandlung der Krebskrankheit empfohlen werden.
Schlüsselwörter
Kräuterextrakte, Heilpflanzen, Komplementärbehandlung, Krebswachstum, Krebsschmerz, lmmunstimulierung.